Out of the box
Kreative Projekte aus Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft in den Stadtteilen Elisabeth-Vorstadt und Itzling.
Mit dem Call „Out of the box“ startete die Stadt Salzburg einen Wettbewerb innovativer Ideen für die Stadtteile Elisabeth-Vorstadt und Itzling. Voraussetzung war die Bildung von Teams aus Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft, die Einbeziehung von Anrainer:innen und die Vernetzung von Akteur:innen vor Ort.
Insgesamt vier Einreichungen konnten die interdisziplinäre Jury überzeugen. Die prämierten Projekte „It’s Tea Time – Kunst zu Gast in Itzling“, „Vergessene Stimmen – Frauen in der Elisabeth-Vorstadt“, „music in place – place in music“ und „Nicht meine Baustelle!“ haben eines gemeinsam: Sie vernetzen Menschen, rücken unterschiedliche Aspekte der Stadtteile in den Fokus und zeichnen sich durch ihre spartenübergreifende Ausrichtung aus. Realisiert werden die Vorhaben im Oktober 2024. Für die Umsetzung erhalten die prämierten Teams jeweils 5.000 Euro.
Die Jury setzte sich aus Karl Bürtlmair (HTL Salzburg, Abteilungsvorstand Grafik und Medien), Matthias Gruber (Autor, Journalist, Bewohner), Kurt Müller (Center-Manager FORUM 1), Katharina Richter-Wallmann (Geschäftsführerin Hotel zum Hirschen), Seda Röder (Pianistin, Unternehmerin) und Eva Maria Steinbacher (Universität Salzburg/FB Geoinformatik, Standort Science City Itzling) zusammen.
Klicken Sie auf die Namen, um mehr über die einzelnen Projekte zu erfahren.
Nicht meine Baustelle
In unserer politischen Landschaft nehmen immer mehr Bürger:innen eine schweigende und passive Rolle ein. Damit die Demokratie weiterhin funktioniert, muss wie bei einer Baustelle aktiv daran gearbeitet werden. Ist dies nicht der Fall, bietet das Raum für gefährliche Bewegungen, und Personen in Machtpositionen können untätig bleiben, denn der Anstoß zur Veränderung muss aus der Gesellschaft heraus entstehen. Wie die gesellschaftlich vorherrschende Passivität blockiert auch die interaktive Installation in Form einer Baustelle den Fluss des öffentlichen Lebens und bringt den politischen Diskurs wieder zurück auf die Straße. Die Baustelle aus sieben Stationen thematisiert verschiedene Faktoren, die Menschen vom aktiven Handeln abhalten. Die Stationen dienen als Einladung, diese zu überwinden und aktiv an unserer Gesellschaft mitzugestalten.
Donnerstag, 03.10. bis Sonntag, 06.10.2024, 10:00 bis 17:00 Uhr
Ort: Vorplatz BILLA, Reimsstraße 2
Die Installation kann individuell während den angegebenen Zeiten besucht werden. Keine Anmeldung erforderlich. Eintritt frei!
music in place – place in music
Schon immer beschäftigen wir Menschen uns mit unserem Verhältnis zur Welt, zu dem, was uns umgibt. Wir stellen Fragen und versuchen, Zusammenhänge zu verstehen; wir komponieren, singen und tanzen, um dem Ausdruck zu verleihen, was wir erleben. Durch unser kulturelles Leben – Kunst und Wissenschaft – setzen wir uns mit der Welt in Beziehung. Trotz dieser gemeinsamen Ziele haben sich Kunst und Wissenschaft im Laufe der Geschichte immer weiter entfernt und spezialisiert: Es gibt Experten für Molekularbiologie ebenso wie solche für franko-flämische Vokalpolyphonie. Kunst und Wissenschaft wird heutzutage daher häufig getrennt gedacht, auch wenn sich beide mit dem Verhältnis von Mensch zur Welt beschäftigen.
Für music in place – place in music werden in drei Events Wissenschaft und Kunst aufeinander losgelassen. Gemeinsam mit dem Publikum werden Brücken gebaut zwischen dem Erleben und dem Verstehen, denn beide hängen zusammen. Kunst und Wissenschaft werden dabei einfach verständlich und interaktiv erklärt. Sie werden in die Salzburger Stadtteile Itzling und Elisabeth-Vorstadt getragen: in den öffentlichen Raum, in eine ehemalige Backstube und in eine Schule. Alle drei Events erkunden das Verhältnis von Ort und Musik: Wie werden Orte in der Musik dargestellt? Wie prägen Klänge und Musik einen Ort? Was entsteht Neues durch eine Synthese von Ort und Musik?
place in music
Gesprächskonzert mit Gaiva Bandzinaite, Klavier | Friederike Kühl und Bernd Lambauer, Gesang | Franz-Benjamin Mocnik, Gedanken
Wie klingt ein Bach bei Schubert? Wie kommen Orte in der Musik vor? Wir begeben uns auf die Spur von Orten in Liedern von Schubert, Wolf u.a.
Donnerstag, 10.10.2024, 19 Uhr
Festsaal des Musischen Gymnasiums, Haunspergerstraße 77
music in place
Künstlerisch-wissenschaftliche Raumerkundung mit Franz-Benjamin Mocnik, Prof. für Raum und Ort | Maria Eppensteiner, Perkussion | Franziska Berger, zeitgenössischer Tanz | Friederike Kühl, Gesang
Wie klingt der Ort, an dem wir uns befinden? Können wir die ehemalige Backstube zum klingen bringen? Im Tanz steht der Mensch an der Schnittstelle zwischen Raum und Zeit, zwischen Ort und Klang. Er bewegt sich, wird bewegt und bewegt vielleicht auch die Anwesenden?
Sonntag, 27.10.2024, 18 Uhr
ehem. Bäckerei und Konditorei der Familie Hofmann, Kirchenstraße 49
Anmeldung: anmeldung.musicinplace@gmx.net
music and place
Gemeinsamer Klangspaziergang mit Überraschungen, mit Friederike Kühl und Bernd Lambauer, Gesang | Franz-Benjamin Mocnik, Gedanken | und Weiteren
Wie können wir Musik und Orte des Alltags zusammen bringen? Wie kann ein alltäglicher Ort durch Musik verwandelt werden?
Mittwoch, 30.10.2024, 15 Uhr
Forum 1, Südtiroler Platz 13
It’s Tea Time
Neue Leute kennen lernen und „alte“ Bekannte wieder treffen. Bei einer gemütlichen Tea Time Tee verkosten und in die Welt der Kunst eintauchen. Wer Lust hat, kann unter professioneller Anleitung gemeinsam malen und so Teil der Ausstellung werden oder bei guten Gesprächen die Vernissage bewundern. Signiert und gerahmt werden die Werke ausgestellt. Bei der musikalisch umrahmten Finnisage mit dem Gitarristen Bogdan Tyshchenko werden einzelne Bilder für den guten Zweck versteigert.
Teeverkostung, Kunstworkshop, Vernissage
Donnerstag, 24.10.2024, 15:00 Uhr
Finissage mit dem Gitarristen Bogdan Tyshchenko, Kunstversteigerung
Freitag, 28.11.2024, 15:30 Uhr
Ort: Volkshilfe Klub Itzling, Kirchenstraße 55a
Vergessene Stimmen – Frauen der Elisabeth-Vorstadt
Die angehende Historikerin Verena Deisl erforscht Frauengeschichte(n) aus der Elisabeth-Vorstadt. In ihrem Vortrag stellt sie historische und aktuelle Lebensrealitäten von Frauen in der E-Vorstadt vor und verknüpft diese mit der Geschichte des Stadtteils. Der Abend wird von der Musikerin Citlali Seda begleitet.
Mittwoch, 30.10.2024, 19:00 Uhr
Ort: Jazzit, Elisabethstraße 11
Anmeldung: Tel.: 0650/2619622 | E-Mail: vergessene.stimmen@gmail.com
Eintritt frei!
Die Rechercheergebnisse sind außerdem in einer Ausstellung im Bewohnerservice Itzling zu sehen.
Donnerstag, 21.11.2024, 19:00 Uhr
Ort: BWS Elisabeth-Vorstadt, Elisabethstraße 9
Anmeldung: Tel.: 0664/8273463 | E-Mail: bws.evorstadt@diakoniewerk.at
Eintritt frei!