Klassik in modernem Gewand

Das Eliette und Herbert von Karajan Institut verwaltet den Nachlass des Stardirigenten in einem umfangreichen Archiv an audiovisuellen Medien: Live- sowie Studioaufnahmen, Konzertaufzeichnungen und Fotos. Ganz im Sinne des Maestros werden moderne Technologien in der Musik gefördert und junge Musikschaffende unterstützt.

Karajan Institut

Das Karajan Institut widmet sich der Pflege und Fortführung des einzigartigen musikalischen Vermächtnisses des Dirigenten. (c)Karajan Institut, Siegfried Lauterwasser

Das Institut bewahrt die Vergangenheit des berühmten Dirigenten, gleichzeitig engagiert sich das Team auch in innovativen Zukunftsprojekten. Events wie der Classical Music Hack Day oder die Karajan Music Tech Conference wurden ins Leben gerufen, um neue Technologien und klassische Musik miteinander zu verbinden und neue Möglichkeiten auszuloten. Außerdem leistet das Institut auch Starthilfe für innovative Gründer*innen. Startups aus der Musikszene bekommen Beratung, wie sie im heiß umkämpften Musikmarkt bestehen können.

Darüber hinaus werden digitale Projekte und Apps entwickelt, wie zum Beispiel die 2018 veröffentlichte Plattform über Leben und Wirken von Herbert von Karajan discoverkarajan.com.

Multimediale Online-Datenbank

Herzstück des Karajan-Instituts ist das multimediale Archiv. In der Datenbank finden sich mehr als 2.200 Aufnahmen von insgesamt 750 klassischen Werken, über 3.300 Konzerte, Konzertrezensionen sowie über 3.000 Fotos.

Teil davon ist das umfassende Online-Archiv, in dem 3345 Veranstaltungen, die mit Karajan verbunden sind, aufbereitet wurden. Neben allen Aufführungen des Maestros selbst, auch die Gedenkveranstaltungen nach seinem Tod. Zu den einzelnen Konzerten sind Datum, Werktitel, alle Darsteller*innen und Solist*innen einsehbar, genauso wie Details über den Konzertsaal oder das Opernhaus sowie Kritiken und Pressestimmen, teilweise sogar im Original (als Scan), abrufbar.

Das Karajan-Archiv vereint Vergangenheit und Gegenwart. Zu sehen gibt es außerdem einzigartige Originale wie den Adelsbrief der Familie Karajan oder die Partitur samt Regieanweisungen zu Richard Wagners Oper „Das Rheingold“.

Eliette und Herbert von Karajan Institut
Matthias Röder, PhD
Imbergstraße 6, 5020 Salzburg
www.karajan.org
www.karajan-institut.org
www.discoverkarajan.com
Tel. 0662 84 11 11

Lange Geschichte kurz erzählt

Herbert von Karajan wurde 1908 in Salzburg geboren. Er war Schüler am Mozarteum, studierte Maschinenbau an der Technischen Hochschule und Musikwissenschaft an der Universität Wien. Seine Leidenschaft für Musik und Naturwissenschaften prägten seine Persönlichkeit. 1929 bestritt er seinen ersten Auftritt als Dirigent. Nach einigen Stationen als Dirigent und Kapellmeister in Deutschland, führte ihn sein Weg ab 1956 nach Österreich zurück, wo er als künstlerischer Leiter die Wiener Staatsoper in die Zukunft führte. Für die Salzburger Festspiele war Karajan eine prägende Figur – zunächst als künstlerischer Leiter (1956-1960) und später als Direktoriumsmitglied (1964-1988). 1967 rief Karajan die Osterfestspiele ins Leben. Seit dem Tod Karajans verwaltet seine Witwe Eliette von Karajan den künstlerischen und intellektuellen Nachlass. Zunächst gründete sie 1995 das Karajan Centrum in Wien, das 2005 nach Salzburg übersiedelte und in das Eliette und Herbert von Karajan Institut umbenannt wurde. Dort wird mit modernen Mitteln das Erbe des Dirigenten gepflegt und weitergetragen. Gemäß seines Wirkens wird großer Wert auf Fortschritt gelegt. Das Institut arbeitet mit zahlreichen Partner*innen weltweit an einer neuen, digitalen Möglichkeit für klassische Musik in Distribution und Rezeption. Seit 2011 engagiert sich Matthias Röder als Direktor des Karajan-Instituts für den Innovationsstandort Salzburg.