Lebens- und Standortqualität verbessern
Eine attraktive Bildungs-, Wissens- und Kreativitätslandschaft erhöht die Lebensqualität der Salzburger*innen. Deshalb ist es uns ein Anliegen, dass alle Salzburger*innen und auch Einrichtungen, Unternehmen und Organisationen optimale Bedingungen vorfinden.
Universitäten/Fachhochschule
Durch Projekte mit den Hochschulen bauen wir Vernetzungen aus und forcieren gemeinsame Aktivitäten der Universitäten und Fachhochschule in der Wissensstadt. Bestehende Kooperationen werden weiterentwickelt.
- Erfolgsformat Panorama:Uni: Die Veranstaltungsreihe Panorama:Uni wurde 2016 gestartet und ist eine gemeinsames Projekt der Universität Salzburg, der Stadt Salzburg sowie der Salzburger Nachrichten. In der Panoramabar in Lehen erzählen Wissenschaftler*innen der Uni Salzburg von ihrem Forschungsbereich. FS1 streamt alle Termine live und zeichnet sie auf.
- Lange Nacht der Forschung: Alle zwei Jahre haben Nachtschwärmer*innen die Gelegenheit Forschung und Wissenschaft in den Salzburger Bildungs- und Wissenseinrichtungen hautnah zu erleben.
- Salzburger Vorlesungen: Seit 2009 laden die Paris Lodron Universität und die Stadt Salzburg fünf bis sechs Mal pro Jahr zu den Salzburger Vorlesungen ein. Dabei nehmen herausragende Persönlichkeiten des intellektuellen Lebens zu brisanten Themen Stellung und schaffen so einen Treffpunkt von Gesellschaft und Wissenschaft.
- Scientist in Residence (SIR): Seit 2006 bietet die Stadt Salzburg ein Scientists-in-Residence-Programm, an dem Wissenschafter*innen und Literat*innen aus der ganzen Welt teilnehmen können. Das Programm unterstützt universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in der Stadt Salzburg, indem internationale Persönlichkeiten des wissenschaftlichen Lebens und interessante, junge Wissenschafter*innen eingeladen werden, um gemeinsame Forschungsprojekte oder Veranstaltungen zu verwirklichen. Wir führen mit den Forscher*innen Interviews und stellen sie hier vor.
- Unterstützung von Vorträgen, Lesungen, Veranstaltungen etc. unserer Kooperationspartner
- Ausschreibung von Stipendien (z.B. Robert-Jungk Forschungsstipendium, Stefan-Zweig Stipendium, H.C. Artmann Stipendium, Erika-Weinzierl-Forschungsstipendium – gemeinsam mit der Universität Salzburg)
- Ausschreibung von Preisen (z.B. Marko Feingold Preis gemeinsam mit der Universität Salzburg und dem Land Salzburg, Wissenschaftspreis des Kulturfonds der Stadt Salzburg, Förderpreis für Wissenschaft des Kulturfonds der Stadt Salzburg)
- Forschung von nebenan: Die Campustouren führen interessierte Salzburger*innen direkt in die Universität Salzburg und die Universität Mozarteum, wo Forscher*innen leicht verständlich ihre Arbeit erklären und zum Mitmachen einladen.
MINT-Projekte
Die Stadt Salzburg fördert Projekte aus dem Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) in städtischen Kindergärten und Schulen. Als Beispiel ist hier die Spürnasenecke zu nennen. Bereits mehrere städtische Kindergärten sind mit der Einrichtung zum Experimentieren und Forschen ausgestattet. Sie umfasst eigens an der Fachhochschule Kuchl entwickelte Möbel, verschiedene Forscherutensilien aus den Gebieten Biologie, Chemie, Physik und Technik, die pädagogische Einschulung und Weiterbildung der Pädagog*innen und im Fall des Kindergartens Liefering 1 zwei Achatschnecken.
Außerdem ist es uns ein Anliegen speziell Mädchen und junge Frauen den Zugang zu MINT-Fächern zu erleichtern. Angebote wie der MINT-Club der Kompass Mädchenberatung machen dies möglich.
Das Workshop-Programm MINTeinander mehr entdecken in der Stadt:Bibliothek zeigt Kindern spielerisch die Welt von Naturwissenschaft und Technik. Seit 2017 ist die Stadt Salzburg auch Mitglied im MINT-Netzwerk. Initiiert vom Land Salzburg treffen sich regelmäßig Personen aus dem Wissenssektor zum Erfahrungs- und Informationsaustausch. Mit Unterstützung der Stadt Salzburg haben 2019 am Standort der Science City Itzling die Fachbereiche der Naturwissenschaftlichen Fakultät offene Labore für Schüler*innen gegründet. Die MINT:labs erfreuen sich großer Beliebtheit und bieten Kindern die Gelegenheit, gemeinsam mit Wissenschaftler*innen zu experimentieren.
Kunst von nebenan
Mit Kunst von nebenan wurde ein neues Format geschaffen, das den Wissenstransfer aus der Stadtverwaltung in die Bevölkerung forciert. Die Expert*innen für Bildende Kunst, zwei Kolleg*innen aus den Stadtgalerien, führen bei einem Grätzl-Walk durch einen Stadtteil und zeigen, wo sich Kunst im öffentlichen Raum verbirgt. So haben die Anrainer*innen die Gelegenheit ihre Nachbarschaft neu zu entdecken und sich mit anderen Interessierten auszutauschen.
Bildungscampus Gnigl
Der Bildungscampus Gnigl vereint Kindergarten, Volksschule und Nachmittagsbetreuung und schafft dadurch ein integriertes Schulkonzept für Drei- bis Zehnjährige. Als Niedrigenergie-Gebäude ist der Bildungscampus auch ein weiteres Smart City-Vorzeigeprojekt in der Wissensstadt.
Migrationsarchiv
Salzburgs Geschichte ist über Jahrhunderte durch Zu- und Abwanderung geprägt, dennoch wurde die Migrationsgeschichte der Stadt noch kaum thematisiert. Das Migrationsarchiv ist ein gemeinsames Projekt der Universität Salzburg und des Stadtarchivs. Das Projekt sammelt Dokumente und Quellen zur Geschichte der Migration in Salzburg und dokumentiert damit die Geschichte der Zu- und Abwanderung. Am 9. Juni 2017 wurde das Migrationsarchiv im Haus der Stadtgeschichte erstmals präsentiert.
Das Migrationsarchiv geht von einem weit gefassten Begriff von Migration aus und umfasst auch den Aspekt der Mobilität. Folgende inhaltliche Schwerpunkte gibt es:
- Arbeitsmigration nach Salzburg seit den 1960er Jahren
- Binnenwanderung innerhalb Salzburg, Österreich und Europa
- Auswanderung aus Salzburg
Für die Stadt Salzburg ist der Aufbau eines Migrationsarchivs ein wichtiger Schritt. Dadurch wird aufgezeigt, dass die Geschichte der Migration längst Teil der Salzburger Stadtgeschichte geworden ist.
In den Jahren 2013 und 2014 gab es bereits eine Ausstellung der Migrationsstadt Salzburg am Markartsteg. 2013 trug die Ausstellung den Titel „Der lange Blick zurück bis 1960“ und erzählte von den umfangreichen Zu- wie auch Abwanderungen aus der Stadt. Neben den Ansiedlungen der römischen und keltischen Bevölkerung im Salzburger Raum, zählten auch die Gründer der Stadt und der Universität zu Zuwander*innen. Die Ausstellung 2014 – „Der kurze Blick zurück 1960 bis 1990“ thematisierte die sogenannte „Gastarbeiter“-Migration seit den 1960er Jahren.
Das Ziel der Ausstellungen im öffentlichen Raum war es, aufzuzeigen, in welch unterschiedlicher und vielfältiger Weise diese Menschen durch ihre Arbeit, ihre Betriebsgründungen oder durch ihre mitgebrachte Kultur zur Stadtentwicklung und zur Erweiterung der Vielfalt in der Stadt Salzburg in den letzten Jahrzehnten beigetragen haben.