Fünf Wochen lang arbeitete der Data-Science-Student Martin Huf in der Stadt-Statistik und erstellte im Rahmen seines Pflichtpraktikums einen Bericht über die Bevölkerungsentwicklung der vergangenen drei Jahre in der Stadt Salzburg. Das Studium Data Science ist einzigartig in Österreich und vermittelt den Studierenden das nötige Werkzeug für die Arbeit mit „Big Data“.

Die Germanistin Olena Byelozyorova aus der Ukraine ist derzeit als Stefan Zweig Stipendiatin in Salzburg. Die 37-jährige Dozentin der Fakultät für Fremdsprachen der Charkiwer Nationalen W. N. Karasin-Universität bleibt bis Ende Juni in der Wissensstadt, um zu forschen und sich zu vernetzten.

Seit 10. Mai ist die Wissenschaftlerin aus der Ostukraine in Salzburg und recherchiert am Stefan Zweig Centre und an der Universität Salzburg. Kollegen haben ihr empfohlen, sich für das Stipendium zu bewerben. Seither genießt die Sprachwissenschaftlerin jeden Tag in der Wissensstadt Salzburg.

Ein Stück Österreich in der Ukraine

Neben ihrer Tätigkeit an der Universität ist Olena Byelozyorova wissenschaftliche Betreuerin der Österreich Bibliothek in Charkiw in der Ostukraine. Dort sind über 5.000 Bücher, doch die Bibliothek ist auch ein Ort des Austauschs und der Vernetzung. Mit Seminaren, Workshops und weiteren Fortbildungsangeboten wird die Bibliothek zum Treffpunkt der österreichischen und deutschsprachigen Community.

Generell gibt es in der Ukraine eine große deutschsprachige Gemeinschaft. „Heuer wurde das ‚Jahr der deutschen Sprache‘ ausgerufen“, sagt die Germanistin. Und jedes Jahr gibt es in fünf ukrainischen Städten die österreichische Filmwoche, die vom österreichischen Kulturforum in Kiew und der ÖAD Kooperationsstelle organisiert wird.

Liebe für den österreichischen Dialekt

„Ich mag die österreichischen Ausdrücke sehr, denn sie klingen so schön musikalisch, wie zum Beispiel Marille“, gerät Olena Byelozyorova ins Schwärmen. Eine Leidenschaft, die sie auch gerne an ihre Studentinnen und Studenten weitergibt. „Mir ist es auch wichtig, sie für den österreichischen Dialekt zu sensibilisieren. Das ist eine wahre Bereicherung für die Sprache.“ Auch kulinarisch hat sie eine Vorliebe für Österreich, besonders der Tafelspitz hat es ihr angetan.

Bei dieser Liebe für alles Österreichische darf die Kaffeehauskultur nicht fehlen. Erstmals sitzt sie bei unserem Gespräch im Café Tomaselli und ist beeindruckt von diesem Ambiente. „Man zahlt nur einen Kaffee, bekommt aber viel mehr“, ist Olena Byelozyorova begeistert.

In Salzburg schätzt sie vor allem die Fußläufigkeit, anders als in Charkiw (1,5 Millionen EinwohnerInnen), wo sie täglich eine Stunde in der U-Bahn sitzt. „Generell ist hier alles so gut organisiert“, lobt Byelozyorova. „Egal ob in der Innenstadt oder auf der Uni – man findet sich rasch zurecht.“

„Es gibt eine beeindruckende Palette an kulturellen Angeboten“, erzählt Byelozyorova, nachdem sie bereits einige Lesungen, Buchpräsentationen besucht hat. Außerdem schätzt sie die Kontraste in der Stadt. „Das Getümmel in der Altstadt und im Vergleich dazu den ruhigen Kapuzinerberg. Salzburg ist zwar klein, aber sehr reich an Eindrücken. Ich entdecke täglich etwas Neues.“

 

Vier Fragen an Olena Byelozyorova

Welches Ziel verfolgen Sie während Ihrer Zeit in Salzburg?

Ich recherchiere viel in der Bibliothek im Unipark zu meiner Habilitation zum Thema „Implizite Sprechakte im deutschsprachigen Diskurs: pragmatische und kognitive Analysen am Beispiel des Sprechaktes der Andeutung“. Dabei geht es vor allem darum, verbale Tabus aufzudecken. Ich habe schon meine Dissertation zu diesem Thema geschrieben, für die Habilitation habe ich es um den Aspekt der Interkulturalität erweitert.

Was interessiert Sie dabei besonders?

Ich interessiere mich besonders für die Andeutung in der Sprache, also das was nicht direkt ausgesprochen wird. Besonders spannend ist hier der interkulturelle Aspekt. Tabus unterscheiden sich je nach Kultur und können zum Beispiel Tod, Geld, Sex oder Religion sein.

Wie kann Ihnen der Aufenthalt in Salzburg für die Österreich Bibliothek helfen?

Ich suche ständig nach Inspiration für meine Arbeit in der Österreich Bibliothek. Hier ist man einfach näher dran. Ich bekomme Empfehlungen für Buchbestellungen, habe einen Überblick über Neuerscheinungen, wie zum Beispiel die Bachmann Edition. Da kann ich viel mitnehmen.

Was nehmen Sie von Salzburg mit nach Hause?

Ich schätze vor allem die schöne Bibliothek im Unipark, es gibt so viele Quellen, man kann dort den ganzen Tag verbringen. Ganz besonders ist auch die aktive Literaturszene in Salzburg und die netten KollegInnen im Stefan Zweig Centre. Ich nehme viel im Herzen mit nach Hause.

 

 

Olena Byelozyorova (c) Wissensstadt Salzburg/Kraxberger

Zur Person

Die deutsche Sprache begleitet Olena Byelozyorova schon lange. Bereits in der Schule hat sie Deutsch gelernt und später auch studiert. 1980 in Charkiw geboren, lehrt und forscht sie an der dortigen Universität. Zu ihren Schwerpunkten zählen Pragmatik, kognitive Linguistik, österreichische Literatur, Übersetzungstheorie und Methodik/Didaktik des DaF-Unterrichts. In Salzburg sammelt sie alle Eindrücke und zieht sich gerne zum Nachdenken und Reflektieren in den Dom zurück. Dort genießt sie die Stille, den Weihrauchgeruch und das Kerzenlicht. „Es ist fast wie eine Meditation“, erzählt sie, „außerdem kann man gut der Hitze entfliehen“.

Der Berkeley-Professor und aktuelle Scientist in Residence, Jeroen Dewulf, über Stefan Zweig, Brasilien und die Wissensstadt Salzburg. Weiterlesen

Bis auf den letzten Platz war das Auditorium Nord der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität im STADTWERK gefüllt. Etwa 300 junge Menschen, vorwiegend aus Österreich und Deutschland, starteten heute in das neue Wintersemester.

25 von ihnen gehören zu den „Versuchskaninchen“, die den ersten Studiengang des neu gegründeten Pharmazie-Bachelors in Salzburg beginnen. Die PMU ist die erste österreichische Privatuniversität, die das Studienfach Pharmazie (Bachelor und Master) anbietet. Angesichts der österreichweit steigenden Nachfrage an Ausbildungsplätzen für das Fach hat die PMU um eine Akkreditierung für einen entsprechenden Studiengang bei der Qualitätssicherungsagentur AQ Österreich angesucht und bekommen. Damit erweitert sich die Ausbildung an der Privatuniversität um ein weiteres Spektrum.

Jetzt geht’s los: Rund 300 Studierende der PMU versammelten sich heute im Auditorium und wurden offiziell begrüßt.

„Mit den Studiengängen Humanmedizin, Pflegewissenschaften und Pharmazie bewegt sich die PMU immer mehr hin zu einer gesundheitswissenschaftlichen Universität. Das ist auch die große Besonderheit am Studienort Salzburg“, so Rektor Univ.-Prof. Dr. Herbert Resch bei seiner Eröffnungsrede. Während an anderen Universitäten das Fach Pharmazie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät unterrichtet wird, profitieren die Studierenden an der PMU von der engen Verbundenheit mit Medizin und Pflegewissenschaften.

Die intensive Vernetzung zu den anderen Studiengängen, zusammen mit dem praxisnahen Unterricht und den professionellen Lehrenden garantieren eine hervorragende Ausbildung für die angehenden PharmazeutInnen. Die Studierenden erwerben das Rüstzeug für sämtliche pharmazeutische Berufsfelder (Apotheke, Forschung, Industrie, Klink) und profitieren vom hochmodernen Forschungsumfeld und der engen Anbindung an das Uniklinikum.

In allen Studiengängen der PMU sind soziale Kompetenzen ein wesentlicher Bestandteil des Lehrplans. Auch in der Pharmazie wird das beratende Gespräch aufgrund der wachsenden Zahl an komplexen Pharmazeutika immer wichtiger. „Pharmazie bedeutet nicht bloß Apothekendienst, auch in der Industrie und in Kliniken werden die AbsolventInnen sehr gefragt sein“, prophezeite Rektor Resch.

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ – Motivationstipps von Matthias Lanzinger

Im Gespräch mit Prof. Johanna Pachmayr, Vorständin des Instituts für Pharmazie, gab Ski-Star Matthias Lanzinger den StudienanfängerInnen eine „Motivationsspritze“.

Nach einem schweren Skiunfall im Super-G von Kvitfjell musste dem Salzburger Matthias Lanzinger 2008 der linke Unterschenkel amputiert werden. Damit zerplatzte nicht nur seine Karriere, auch einen Großteil seiner Lebensqualität musste er einbüßen. Trotz alldem hat er nie mit seinem Schicksal gehadert und sich zurück auf die Piste und auch auf das Podium gekämpft. An seiner Geschichte ließ er heute die Studierenden der PMU teilhaben und erzählte von seinem Kampf zurück in den Sport. Heute ist er erfolgreicher Behindertensportler, Student, Familienvater und Mitarbeiter bei einem Sportartikelhersteller.

Bei seinem Weg zurück setzte er sich persönliche Ziele, die positive Emotionen hervorrufen und stellte sich diese bildlich vor. „Das Bild, dass ich auf dem Podium stehe und mir wird die Medaille um den Hals gelegt, dieses Bild existierte schon drei Jahre lang in meinem Kopf. Und dann wurde es Wirklichkeit“, beschreibt der Ski-Star seine Visualisierung. Und diesen Tipp kann er auch den Studierenden weitergeben: „Um das große Ziel zu erreichen, setzt ihr euch kleine Ziele und geht diese Schritt für Schritt. Ihr startet in eine wunderbare Ausbildung, denn anderen zu helfen, ist eine Aufgabe mit großer Sinnhaftigkeit.“

Sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen – diesen Ratschlag möchte Lanzinger den Studierenden mitgeben. „Wichtig ist es, die mentale und physische Stärke zu trainieren, um das eigene Potenzial, wenn es darauf ankommt, etwa bei Prüfungen, abrufen zu können“, bestärkt der Sportler die jungen StudienanfängerInnen.

Anschließend wurde der Kick-Off ins Studium wörtlich genommen und die Studierenden traten im Tischfußball gegeneinander an.

Starthilfe für das Pharmazie-Studium

Herzlich Willkommen am STADTWERK und in der Wissensstadt: zur Begrüßung gab es Goodie-Bags von den NachbarInnen am STADTWERK. Ein süßer Gruß der Wissensstadt in Form von Traubenzucker war auch dabei.

Mit einem Investitionskostenzuschuss von € 250.000 unterstützt die Stadt Salzburg die Paracelsus Medizinische Privatuniversität beim Neubau des Studiengebäudes. Das neue Gebäude wird am Standort der ehemaligen Druckerei Huttegger, direkt neben dem PMU Hauptgebäude, entstehen. Die Kosten für das sogenannte Haus D belaufen sich auf rund 18 Millionen Euro, inklusive Planung, Abriss des Altbaus, Errichtung Neubau, Einrichtung für Labors, Büros und Hörsäle.

Vom vielseitigen Studienangebot rund um Gesundheitswissenschaft profitiert auch die Stadt Salzburg als Studienstandort. Interessante Studiengänge und hochqualifiziertes Personal aus Lehre und Forschung machen auch die Wissensstadt als Studien- und Arbeitsort attraktiv. Für das Pharmazie-Studium an der PMU kann man sich noch bewerben!

Wir wünschen allen einen guten Start ins Studium!

Junge und kreative Menschen bereichern die Vielfalt des Wirtschaftslebens in der Wissensstadt und tragen zur Belebung des Wirtschaftsstandorts bei. Wollen sich diese Menschen den Traum vom eigenen Unternehmen verwirklichen, so fördern wir diesen Schritt gerne.

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120 Veranstaltungen mit mehr als 60 PartnerInnen – das war der Wissensmonat 2017. Nach den erfolgreichen Wissenstagen im November 2016 haben wir uns das Ziel gesetzt ein Monat lang mit Wissen zu füllen. Von 28. April bis 3. Juni 2017 stand die Stadt ganz im Zeichen des Wissens. Nach intensiver Planung und Organisation freute es uns umso mehr, dass ca. 5.000 Wissbegierigen dem Motto „Jetzt Zukunft erleben“ folgten und das bunt gemischte Veranstaltungsprogramm rund um Führungen, Workshops, Vorträge oder Mitmach-Stationen in Anspruch nahmen.

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Seit 2011 steht die Rauchmühle in Lehen leer. Das hat sich vergangenes Wochenende geändert, denn am Freitag, 26. und Samstag, 27. Mai wurden die alten Hallen mit Wissen gefüllt. An zwei Tagen wurde dort gelesen, gemalt, diskutiert, musiziert, gebastelt, programmiert, geflogen, gedruckt, gespielt und vieles mehr.

Etwas nicht Alltäglich gab es vergangene Woche von Donnerstag, 18. bis Samstag, 20. Mai: Sieben Archive in der Stadt öffneten ihre Depots, lüfteten ihre Geheimnisse und ließen viele interessierte BesucherInnen daran teilhaben.

Wie vermessen Satelliten die Erde? Was passiert, wenn ich meinen Finger in flüssigen Stickstoff stecke? Was kann ich aus dem Vibrationsmotor eines Handys und einer Zahnbürste bauen?