High-Tech in der Science City Itzling

Science City heißt der Wissens- und Innovationscluster an der Schillerstraße im Stadtteil Itzling. Neben den vielen Bildungs- und Forschungseinrichtungen im Techno-Z sind auch Fachbereiche der Universität Salzburg dort angesiedelt.

Eingebettet zwischen Rosa Kerschbaumer Straße und Jakob Haringer Straße befindet sich im Stadtteil Itzling ein wahrer Hotspot für Forschung und technische Entwicklung. Die Einrichtungen in der Science City Itzling vereinigt nicht nur die räumliche Nähe auf dem campusähnlichen Areal, auch fachlich verbindet sie vieles.

Die Universität Salzburg ist mit den Fachbereichen Chemie und Physik der Materialien, Computerwissenschaften und Geoinformatik sowie dem Center for Human-Computer Interaction am Standort vertreten. Im Techno-Z, einem der größten Technologieparks Österreichs, befinden sich Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Coworking Salzburg sowie viele technologieaffine Firmen und Startups. Auch das Happylab, Salzburgs erster Makerspace, hat in der Science City Itzling seine offene Werkstatt.

Seit Dezember 2017 machen auch die Busse in der Science City Itzling Halt, dafür wurde die Bushaltestelle Jakob Haringer Straße umbenannt.

Wissensstadt Science City Itzling

Die Science City im Stadtteil Itzling.

Ein Labor für virtuelle und reale Welten

Mit dem iDEAS:lab des Fachbereichs Geoinformatik der Universität Salzburg ist ein völlig neues Lern-, Forschungs- und Kommunikationszentrum in die Science City gezogen. Seit November 2016 kann man im „integrated Digital Earth Applications & Science Lab” im Techno-Z hautnah geoinformatische Technologien kennenlernen. Was auf den ersten Blick kompliziert klingt, ist es gar nicht. Alle von uns sind im Alltag bereits mit Geoinformatik in Berührung gekommen (Stichwort Navigationssysteme).

Da wir diesen Technologien künftig immer häufiger begegnen werden, ist es auch wichtig, den richtigen Umgang damit zu erlernen. Genau diese Geomedien-Kompetenzen vermittelt das iDEAS:lab an Schüler*innen, Unternehmen, Forscher*innen oder an die breite Öffentlichkeit. Das Workshop-Angebot reicht von der Satellitenbildanalyse für humanitäre Hilfe bis hin zum sicheren Schulweg und lädt zum forschenden Lernen ein.

So wie die Technologien und Medien, unterliegt auch das Labor einem steten Wandel. Das Konzept des iDEAS:lab ist daher gezielt offen gehalten: offen für neue Ideen und für neue Formen des interaktiven Lernens.

Wissensstadt Salzburg Science City Itzling Christian Doppler

Der Physiker und weltberühmte Salzburger Christian Doppler „wacht“ beim Eingang des Laborgebäudes in der Science City Itzling.

Laborgebäude Itzling

Der weltbekannte Salzburger Physiker und Mathematiker Christian Doppler, dem am Haupteingang ein Denkmal gesetzt wurde, wäre beindruckt gewesen. Auf rund 6.500 m² Nutzfläche finden sich im Institutsgebäude der Chemie und Physik der Materialien modernste Labore und Platz für 450 Studierende und 100 Mitarbeiter*innen.

Wie ein Flaggschiff präsentiert sich das Laborgebäude mit seiner grauen Betonfassade an der Schillerstraße in der Science City Itzling. Der imposante Bau erweist sich als wichtiger Meilenstein der Wissensstadt Salzburg und deutliches Zeichen der engen Kooperation mit der Universität Salzburg. Um einen symbolischen Euro hat die Stadt einen Teil der Grundstücke, auf denen das Laborgebäude steht, pro Jahr zur Verfügung gestellt. Zur Errichtung gab die Stadt noch einen Investitionskostenzuschuss von € 500.000,-.

Nach 2,5 Jahren Bauzeit wurde das Gebäude am 29. März 2017 feierlich eröffnet. Es beherbergt den 2006 gegründeten Fachbereich Chemie und Physik der Materialien, der sich über die Disziplinen Chemie, Physik, Mineralogie und Materialwissenschaften erstreckt. Am neuen Unistandort finden in erster Linie Forschung und Lehre statt. Die gemeinsame Nutzung von Laboren ermöglicht fächerübergreifendes Arbeiten in den Bereichen Physik, Chemie, Materialwissenschaften und Mineralogie. Im Wissensmonat haben viele Itzlinger*innen das Angebot genutzt und haben den imposanten Bau in der Nachbarschaft besucht.

Happylab Science City Itzling

Happylab in der Science City Itzling

Happylab Salzburg

Das Happylab ist der ideale Raum, in dem Ideen nicht nur wachsen, sondern auch umgesetzt werden können. Möglich machen das die vielen Maschinen, wie etwa CNC-Fräse, Lasercutter oder 3D-Drucker. Damit vereint das Happylab eine klassische Werkstatt mit modernen Geräten und eröffnet damit der breiten Bevölkerung den Zugang zu digitalen Produktionsmaschinen.

Doch das Happylab ist mehr als ein einfacher Werkraum. Es dient als Fab Lab, Maker Space, High-Tech Labor, Coworking Space und vereint Menschen, die sich dem Making verschrieben haben. Maker wollen etwas selbst entwerfen und gestalten. Da wird designt, getüftelt, ausprobiert, verworfen und wieder von vorne begonnen. Doch irgendwann hält man stolz seine Kreation in den Händen. Deshalb ist das Happylab auch ein Ort des ungezwungenen Ausprobierens und der Vernetzung mit anderen.

Getreu dem Motto „Make Things Happen“ arbeiten Hobbybastler*innen und junge Gründer*innen genauso in der offenen Werkstatt an ihren Projekten wie Designer*innen und Studierende. Es entstehen Prototypen, Geschenke, Schmuck oder andere Modelle. Von den Produkten – egal ob praktischer Alltagsgegenstand oder edles Designerstück –, die tagaus tagein im Happylab gebaut werden, kann man sich bei der Geburtstagsfeier (immer im November) überzeugen. Da werden alle Objekte ausgestellt und das schönste sogar prämiert.

Bei Girlpower im Happylab – einer Workshop-Serie speziell für junge Frauen – lernen Mädchen den Umgang mit coolen Materialien und Werkzeugen und gestalten sich so schöne Dinge.

Salzburg Research

Salzburg Research ist die Landesforschungsgesellschaft und hat sich ganz den Bereichen Digitalisierung und Informationstechnologien verschrieben. Geforscht wird in den Themenfeldern Internet- und Netzwerktechnologien, Internet of Things, Geoweb- und Lokalisierungstechnologien, Innovationsmanagement & Trendanalyse. Neben diesen Kernkompetenzen, zählt Salzburg Research e-Health, e-Tourmismus, e-Energy, Mobilität und Industrial Internet zu ihren Forschungsschwerpunkten. In der Science City Itzling hat Salzburg Research viele starke Partner*innen zur Seite, mit denen sich auch schon einige Kooperationen ergeben haben.

Salzburg Research ist auch unser Partner in der Vermittlung von MINT-Inhalten, zum Beispiel bei den Maker Days  in der Stadt:Bibliothek, den School Maker Days oder der Mini Maker Faire.

Wissensstadt Salzburg Science City Itzling

Außeruniversitäre und universitäre Forschungseinrichtungen am Standort Science City Itzling ziehen an einem Strang und öffnen ihre Labore für Schüler*innen.

Offene Labore in der Science City Itzling 

Zukünftig sollen die Labore der Science City auch für Schüler*innen und mittelfristig für alle Interessierten geöffnet werden. Das haben die am Standort ansässigen Fachbereiche der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Salzburg sowie Salzburg Research kürzlich beschlossen. Gerade wird an einem Konzept gearbeitet.

Offene MINT-Labore sollen Kindern und Jugendlichen zeigen, wie spannend Naturwissenschaften und Technik sein können und auf die Leistungen der in Itzling ansässigen Wissenseinrichtungen aufmerksam machen. Durch die Zusammenarbeit mit den anderen Einrichtungen der Science City Itzling entsteht ein vielfältiges Vermittlungsangebot. So können die Kinder und Jugendliche schon heute das Wissen für morgen erleben.

Das Format für Wissenskommunikation Forschung von nebenan ermöglichte den Salzburger*innen spannende Einblicke in die Fachbereiche der Universität am Standort Science City Itzling.

Weiterentwicklung der Science City Itzling

Die Science City soll noch weiter wachsen: Im März 2017 wurde der Grundstein für die Weiterentwicklung des Areals beschlossen. Dabei gehen langfristige stadtplanerische und inhaltliche Entwicklungen Hand in Hand. In erster Linie braucht es für den Ausbau der Science City mehr Platz. Die Stadt Salzburg wird deswegen Gespräche mit den Eigentümer*innen der dortigen Grundstücke führen und ihr Kaufinteresse deponieren. Über weitere Tausch- und Ersatzflächen wird verhandelt. Insgesamt entstehen so mindestens 60.000 m² zusätzlich für Forschung und Wissenschaft.

Für den Standort förderlich wäre außerdem eine verbesserte Anbindung an den öffentlichen Verkehr, wie zum Beispiel eine eigene S-Bahn-Haltestelle „Science City Itzling“ oder eine zusätzliche Verkehrsachse für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen Richtung Salzach. Zukünftig soll sich die Science City Itzling in einen großen, lebendigen Campus verwandeln. Die Erweiterung stärkt den Standort und macht Itzling zum Hotspot für Technologie und Forschung in der Wissensstadt.