Internationale Gäste beim SIR-Programm 2023
Das Jahr 2023 bringt auch einige Neuerungen beim seit 2006 bestehenden Scientist-in-Residence-Programm (SIR) der Stadt Salzburg. Wir haben das Austauschprogramm neu ausgerichtet und sprechen damit gezielt den wissenschaftlichen Nachwuchs an. In diesem Jahr dürfen wir neun internationale Gäste begrüßen, die mit fünf Salzburger Wissenseinrichtungen kooperieren.
Das SIR-Programm steht seit dem Jahreswechsel Wissenschaftler:innen aller Disziplinen zur Verfügung und richtet sich speziell an den Nachwuchs. Denn: Sie sind jung und brauchen die Möglichkeit. Während etablierte Wissenschaftler:innen bereits über ausreichend Kontakte im In- und Ausland verfügen, zu Kongressen eingeladen werden und an internationalen Projekten mitarbeiten oder sie gar leiten, haben ihre jüngeren Kolleg:innen am Beginn der Karriereleiter noch Aufholbedarf. Dabei möchten wir sie gerne unterstützen und laden daher explizit Forscher:innen bis 45 Jahre zu einem Arbeitsaufenthalt in die Stadt Salzburg ein. Hier finden sie Gelegenheit, ihre Forschung zu intensivieren, lernen Salzburger Expert:innen kennen und profitieren (hoffentlich) längerfristig von diesem Austausch.
Außerdem haben wir die Bewerbungen für alle Fachrichtungen geöffnet. Die Stipendiat:innen können somit an allen Wissenseinrichtungen in der Stadt Salzburg arbeiten, wo ihnen ein Arbeitsplatz zur Verfügung steht und sie auf kompetente Kolleg:innen treffen. Diese Zusammenarbeit wurde bereits zum Zeitpunkt der Bewerbung festgelegt.
Großes Interesse am SIR-Programm
Wir freuen uns sehr, dass sich gleich im ersten Jahr 16 Personen beworben haben, davon sind vier Bewerber:innen von außerhalb Europas. Insgesamt haben sich zwölf Frauen beworben. Eine Jury entschied über die endgültige Vergabe der Stipendien. 2023 werden neun SIR-Stipendien vergeben, davon sechs an Frauen. Das Durchschnittsalter der Stipendiat:innen ist 36 Jahre. Unsere Gäste in diesem Jahr kommen aus Deutschland (2x), Mexiko, Ukraine, Kroatien, Frankreich, Kanada, Äthiopien und Italien. Mit einer Ausnahme bleiben die Stipendiat:innen einen Monat lang in Salzburg.
Die Forscher:innen arbeiten während ihres Aufenthalts mit folgenden Wissenseinrichtungen zusammen:
- Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen
- Universität Salzburg (Fachbereiche Altertumswissenschaften, Anglistik und Amerikanistik, Geoinformatik, Statistik, Biowissenschaften und Medizinische Biologie)
- FH Salzburg (Betriebswirtschaft)
- Salzburg Museum
- Stefan Zweig Zentrum
Für die Dauer ihres Aufenthalts erhalten die Forscher:innen ein Stipendium, darüber hinaus steht ihnen eine Wohnung zur Verfügung. Das 35 m² große und voll eingerichtete Apartment befindet sich im 5. Stock in einem Wohnhaus im Stadtteil Riedenburg.
Stärkung des Images als Kultur- und Wissensstadt
Ein bisschen frischer Wind von Außen tut auch der Stadt Salzburg gut. Wir sind überzeugt – und die Bewerbungen im ersten Jahr beweisen es – , dass Salzburg besonders im Bereich Kultur und Kunst sowie Wissenschaft und Forschung über Einrichtungen und Kompetenzen verfügt, die im Ausland auf großes Interesse stoßen. Das SIR-Programm trägt auch dazu bei, das Ansehen Salzburgs als Kultur- und Wissensstadt in die Welt zu tragen.
Bewerbungen für 2024
Für 2024 suchen wir wieder Menschen mit spannenden Forschungstätigkeiten. Bewerben können sich Personen, die eine PhD- oder Postdoc-Stelle an einer universitären Einrichtung oder eine Anstellung bei einer außeruniversitären Forschungseinrichtung außerhalb Österreichs haben, oder eine mehrjährige wissenschaftliche Tätigkeit nachweisen können. Die Einreichenden dürfen nicht älter als 45 Jahre sein und müssen ihren Hauptwohnsitz außerhalb Österreichs haben.
Auch für 2024 suchen wir wieder interessante Gäste: Bewerbungen für das SIR-Programm 2024 sind bereits möglich.
Bereitschaft und Neugier für Dialoge und Zusammenarbeit mit Forscher:innen, sowie Kultur- und Wissenseinrichtungen werden vorausgesetzt. Zukünftig soll die/der jeweilige Scientist in Residence ihren/seinen Tätigkeitsschwerpunkt bei einer öffentlichen Veranstaltung vorstellen.
Bisherige Scientists in Residence kann man hier kennenlernen.